Anlässlich des Jubiläumsjahres „400 Jahre vinzentinisches Charisma“ feierten die Schwestern in der Dult (Maria Rast) mit vielen Gästen einen Festgottesdienst, Pfarrer Wolfgang Pucher CM zelebrierte den Gottesdienst. In seiner Ansprache regte er alle Mitfeiernden an, über folgende Frage nach zu denken.
Festgottesdienst anlässlich 400 Jahre vinzentinisches Charisma
Was ist vinzentinisch?
Zentral ist es die Begegnung mit den Menschen. Dabei stellte er „das Mitgefühl“ an die erste Stelle. Dieses ist mehr als Mitleid. An Hand von Beispielen zeigte er auf, was dies im Alltag heißen kann.
So erzählte er folgende Begebenheit. Eine Schwester besuchte eine verwahrloste Frau nimmt sie liebevoll in die Arme und fragt sie: „Omi wie geht’s dir?“ Oder wenn ein ehemals Obdachloser im Vinzidorf sagt: „ Do bin i daham“.
Weitere Aspekte auf die Pfarrer Pucher hinwies waren „in Geduld zuhören , nicht vorschnell zu urteilen“ und „keine Angst zu haben, ausgenützt zu werden.“
Ein Blick auf die vinzentinische Gründungszeit verpflichtet uns zu sagen, dass Vinzenz ein moderner Heiliger ist. Wenn er heute wieder käme, wäre sein Arbeitsfeld natürlich nicht mehr das gleiche. Es ist inzwischen gelungen, viele Krankheiten zu heilen, die er nur pflegen konnte. Aber Vinzenz würde sofort den Weg zu den Armen entdecken, zu den neuen Armen in den städtischen Ballungsgebieten unserer Zeit, wie er sie früher auf dem Land gefunden hat. Mit Klugheit, Herzlichkeit, Güte, vor allem mit der Hilfe Gottes würde Vinzenz sich auch heute für alle Menschen einsetzen.