Schwestern aus Rumänien, Ungarn und Österreich kommen zusammen und lassen sich neu berühren vom Leben und Wirken des Hl. Vinzenz.
Gemeinsame vinzentinische Vertiefung in Rumänien (Oradea)
Das Leben und das Wirken des hl. Vinzenz von Paul ist so reich und so vielfältig, dass es schwer ist, sie mit einem Wort zu charakterisieren. Man nennt ihn „Vater der Armen“, „Mystiker der Tat“, „Caritasdirektor“, Genie der Nächstenliebe… der große Pädagoge, der Mann mit dem „Herzauge“, der Organisator….
Man ist viel empfänglicher für seine Liebe als für seinen Glauben, offener für sein äußeres Wirken als für seine innere Haltung.
Das Geheimnis des heiligen Vinzenz liegt aber viel tiefer: Es ist die Liebe, die sein Leben eint, Christus ist seine einzige Richtschnur. Er sieht in Christus den Gesandten des Vaters, der den Armen die frohe Botschaft verkündet.
Was war seine Motivation – sein Leben ganz auf Gott auszurichten – mitten unter den Menschen?
Täglich war er mit den Nöten konfrontiert, welche die damalige Zeit mit sich brachte. Viele Ereignisse in seinem Leben führten zur radikalen Änderung: Er begann die täglichen Ereignisse in ihrer Beziehung zu Christus zu sehen; In jedem Ereignis, das sich auf Arme bezieht, begegnete der heilige Vinzenz Gott.
Was kann vinzentinische Spiritualität heute heißen?
Sich an Jesus Christus orientieren
Die Würde des Menschen achten
Die gegebene Situation wahrnehmen und darauf antworten
Die Situation, das Jetzt, in dem wir leben, sagt uns, was hier und heute zu tun ist. Dies zu erkennen, braucht Hellhörigkeit, heißt wach sein für das, was mir zukommt. Es bedeutet: unser kleines Stück Welt mitgestalten und Zukunft bauen. Offen und aufmerksam leben. Nicht wegschauen, wenn Hilfe nottut.