Hl. Luise de Marillac

Sie entstammt dem berühmten Geschlecht der Marillacs, sie ist die außereheliche Tochter des Louis de Marillac, der in königlichen Diensten stand. Louise wurde 1591 geboren. Der Vater anerkannte Luise als seine Tochter, was durch einen notariellen Akt bezeugt ist. Der Name der Mutter ist unbekannt, ebenso, wo Louise ihre ersten Lebensjahre verbrachte. Der Vater ließ ihr eine gute Erziehung bei den Dominikanerinnen in Poissy zukommen.

Mit 22 Jahren heiratet sie auf Wunsch ihrer Verwandten Antoine Le Gras und wird Mutter eines Sohnes, Michél. Der Tod ihres Mannes im Jahre 1625 hinterlässt sie hilflos:  da trifft sie Vinzenz, der ihr zur Seite steht und sie im Werk der Bruderschaften der Nächstenliebe einsetzt. Im November 1633 nimmt sie in ihrem Haus einige junge Bauernmädchen auf, die sich Gott zum Dienste an den Armen weihen möchten:  sie sind die ersten Grund-steine der Compagnie des Filles de la Charité, der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern. Zusammen begleiten, unterstützen, orientieren und organisieren Vinzenz von Paul und Louise de Marillac diese ganz neue Gemeinschaft innerhalb der Kirche, diese Gemeinschaft ohne Klausur, ohne Kloster: die Schwestern ziehen durch die Straßen der Städte, über die Wege der Dörfer, um allen Notleidenden zu Hilfe zu eilen.

"Die Liebe Jesu Christi, des Gekreuzigten, drängt uns",


so lautet die Devise, die ihnen Louise de Marillac erteilt. Louise de Marillac stirbt am 15. März 1660, wenige Monate vor Vinzenz von Paul. Sie wird 1934 von Papst Pius XI. heiliggesprochen. 1960 erklärt Papst Johannes XXIII. sie zur Patronin all derer, die sich den sozialen Werken widmen.    

Worte der Hl. Louise

Gehe mutig von Augenblick zu Augenblick auf dem Weg, auf den Gott dich gestellt hat, um zu ihm zu gelangen.
Selig diejenigen, die durch eine Fügung der göttlichen Vorsehung ihre Nächstenliebe im Armendienst verwirklichen.
Vollkommenheit besteht in dem frohen Mut, Gott und den Armen zu dienen in innerer Sammlung trotz äußerer Betätigung und in der Unterordnung unter das Wohlgefallen Gottes.
Je schwerer ein Werk ist, desto eher darf man die Hilfe des Himmels erwarten, wenn man aus reiner Liebe zu Gott arbeitet.
Die beste Verteidigung ist die Liebe! Die Töchter der christlichen Liebe sollen Sonnenstrahlen gleich sein, die durch allen Schmutz, auf den sie fallen, nicht verunreinigt werden.